Ueber die Idee des Schicksals in den Tragödien des Aischylos

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K. Tauchnitz, 1814 - 169 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 14 - Bewußtseyn ihrer hohen Ansprüche entgegen zu setzen hat. Die andern Dichtungen der griechischen Tragiker sind einzelne Tragödien; diese, möchte ich sagen, ist die Tragödie selbst : ihr innerster Geist in seiner ersten noch ungemilderten Herbigkeit, ganz darniederwerfend und vernichtend offenbart.
Seite 142 - Betrachtung geleitet, daß ein Volk, ein Geschlecht physisch und moralisch immer mehr ausarte, aber in dieser Ausartung auch selbst schon den unvermeidlichen Fluch seiner Vorfahren trage 130 und endlich, wenn das Maß ganz voll sei, ohne Rettung untergehe.
Seite 151 - Kind! Kind! nicht weiter! Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch; und uns bleibt nichts als, mutig gefaßt, die Zügel festzuhalten, und bald rechts bald links vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder wegzulenken. Wohin es geht, wer weiß es? Erinnert er sich doch kaum, woher er kam.
Seite 113 - Der Chor verläßt den engen Kreis der Handlung, um sich über Vergangenes und Künftiges, über ferne Zeiten und Völker, über das Menschliche überhaupt zu verbreiten, um die großen Resultate des Lebens zu ziehen und die Lehren der Weisheit auszusprechen.
Seite 161 - Wie die Seher verkündet, so ist es gekommen, Denn noch niemand entfloh dem verhängten Geschick. Und wer sich vermißt, es klüglich zu wenden, Der muß es selber erbauend vollenden.
Seite 14 - Götter und die menschenbewohnte Erde, alles über dem jähen Abgrunde der dunkeln titanischen Urkräfte kaum noch in sichrer Verfassung ruhend. Die Vorstellung von einer sich aufopfernden Gottheit ist in manchen Religionen, als eine verworrene Ahndung des Wahren geheimnißvoll gelehrt worden ; hier steht sie aber im furchtbarsten Gegensatz mit der tröstlichen Offenbarung. Denn Prometheus leidet nicht im...
Seite 113 - Aber er tut dieses mit der vollen Macht der Phantasie, mit einer kühnen lyrischen Freiheit, welche auf den hohen Gipfeln der menschlichen Dinge wie mit Schritten der Götter einhergeht - und er tut es, von der ganzen sinnlichen Macht des Rhythmus und der Musik in Tönen und Bewegungen begleitet.
Seite 142 - Familienkrankheiten gibt, so auch forterbende moralische Gebrechen und bei der zunehmenden physischen Schwäche auch ein moralisches Unvermögen.
Seite 13 - Wir geben gern zu, dafs die Idee des Prometheus, wenn er nicht im Zusammenhang mit .der Griechischen Theogonie im Ganzen, sondern nur nach derjenigen Seite seines...
Seite 75 - Heil! Allen, welche die Stadt umschleußt, Götter und Sterbliche, Welche wohnen in Pallas Stadt! So ihr meine Genossenschaft ehrt, Klagen werdet ihr nimmer dann 2b der Unfälle des Lebens.

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