Wirtembergische Geschichte: von der Urzeit bis 1268, Band 1

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Beliebte Passagen

Seite 159 - Maler! — sie ahmt nicht Farbe, nicht Wachs nach, Reize verlieh ihr Natur, wie nimmer der Kunst sie gelingen. Mennig und Bleiweiß! geht und malet andere Mädchen! Denn biß Farbengemisch des Gesichts — nicht malen es Hände. Mische doch, Maler, wohlan die purpurne Ros' und die Lilje, Und mit der duftigen Farbe davon dann male diß Antlitz.
Seite 443 - Bnchau hin und fielen hierauf über das ganz hilflos gelassene St. Gallen her. — Abt Engelbert hatte mit seinen Mönchen das Kloster verlassen ; zwei Stunden von demselben bestimmte er einen festen Platz als Zufluchtsstätte für die kräftigeren der Klosterbrüder und für die Heiligthümer des Stiftes; die ältesten und jüngsten Leute schiffte er über den Bodensee in den gesicherten Ort Wasserburg hinüber, die Bücherschätze wurden nach Reichenau gebracht; der Abt selbst legte unter der Kutte...
Seite 64 - Jahresbericht an die Mitglieder der Sinsheimer Gesellschaft zur Erforschung der vaterländischen Denkmale der Vorzeit).
Seite 66 - Der Schwarzwald und Niederschwaben , durch den Auszug der Marcomannen fast herrenlos geworden, wurde hienach, während die römische Militär-Grenze sich nördlich über diese Gegenden ausdehnte, hauptsächlich durch gallische Abenteurer, wohl auch durch überrheinische Germanen bevölkert. Als Belege für diese Nachricht des Tacitus wollen wir weniger die galatischen Völker anführen, die Strabo disseits des Rheins nennt, ^ und die eher an die keltischen Ureinwohner erinnern, als die Anzahl gallischer...
Seite 443 - Volles ersahen, Alles an die bezeichneten Zufluchtsstätten, welche dem Angriffe sicher trotzten. Die Ungarn rückten in St. Gallen ein, spürten im ganzen Kloster vermeinten Schätzen nach, ja bis zum Hahne auf dem Dache, welchen sie für golden hielten, stiegen sie hinauf, ergötzten sich mit Spielen und Zechen, und zogen übrigens, da ein Versuch das Kloster anzuzünden mißlang, noch an demselben Tage in der Richtung von Constanz fort, da sie einen Ausfall der St. Galler aus der nahen Feste befürchteten.
Seite 159 - Heimat verräth die Gestalt, und andre die Sprache; Diese ein römisches Kind, jene das Mädchen vom Rhein. An ihren Maler singt er: Meine Vissula, Maler! — sie ahmt nicht Farbe, nicht Wachs nach, Reize verlieh ihr Natur, wie nimmer der Kunst sie gelingen. Mennig und Bleiweiß!
Seite 73 - ... Friedenskünste aus diesen Gegenden gewichen zu seyn. Es lässt sich zwar nicht läugnen, dass über die Erhaltung solcher Denkmäler der Zufall entschied, aber merkwürdig ist doch, dass sich auch weiter unten am Rhein auf dem ganzen diesseitigen Ufer keine Inschrift aus der Zeit nach Maximinus vorfmdet , was ganz zu den unaufhörlichen Kampfberichten stimmt, welche man seit dieser Zeit bei den Schriftstellern liest.") Vgl. unsere obige Bemerkung. 3) Römisches Kriegswesen in Südwestdeutschland....
Seite 228 - Franlenrecht gegolten. Die Ausbreitung des alemannischen Stamms, welcher den größten Theil von Wirtemberg einnimmt, ging im Süden bis an die Sprachgrenze in den rätischen Alpen, ^ den St. Gotthard, östlich bis an den Lech^ und jenseits der Donau bis in die untere Gegend der Wcrnitz.
Seite 25 - Appian, die Zuversicht auf Wiederbelebung nach dem Tode habe sie zu allen Wagnissen und zur Todesverachtung beseelt. ^ Der ganze religiöse Cultus dieser ältesten Zeit ist verschwunden, ohne Spuren in Stein- und Bauüberresten zurückzulassen, wie sich überhaupt von Denkmälern — außer Grabhügeln — im südwestlichen Deutschland nichts aus dieser Periode erhalten hat, wenigstens nichts mit Sicherheit dafür erklärt werden kann. Die Ursache dieser auffallenden Erscheinung darf wohl hauptsächlich...
Seite 593 - Mit dem Kaiser stund er in nahem Verwandtschaftsverhältnisse. Zuerst Bischof von Toul, damals Bruno genannt, nahm er, Pabst geworden, den Namen Leo IX. an. 2 Diesen Pabst von ungemeinen Anlagen und Kenntnissen, welcher als Bischof sich selbst durch Feldherrntalent auszeichnete,' beseelte ein großer Eifer für die Kirche , und abgesehen von seiner Stellung , gegenüber dem Kaiser, war in ihm, was das Streben nach geistlicher Weltherrschaft, den Feuereifer gegen Simonie und Priesterehe betrifft,...

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