Shakspeare's Schauspiele, Bände 3-4

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F. A. Brockhaus, 1826
 

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Beliebte Passagen

Seite 216 - Das Beste in dieser Art ist nur Schattenspiel, und das Schlechteste ist nichts Schlechteres, wenn die Einbildungskraft nachhilft.
Seite 24 - So treiben wir Possen mit der Zeit, und die Geister der Weisen sitzen in den Wolken, und spotten unser.— Ist euer Herr hier in London?
Seite 23 - Wie schlecht paßt sichs, daß ihr so müßige Reden führt, nachdem ihr so schwer gearbeitet habt! Sagt mir, wie viel junge Prinzen würden das wohl thun, deren Väter so krank wären, als eurer gegenwärtig ist? Prinz Heinrich. Soll ich dir etwas sagen, Poins! Poins.
Seite 23 - Ende wirds ausweisen. Ich sage dir aber, mein Herz blutet innerlich, daß mein Vater so krank ist; und daß ich so schlechten Umgang halte, wie du bist, hat mich mit gutem Grunde aller äußern Bezeugung des Kummers verlustig gemacht. Poins. Aus welchem Grunde? Prinz Heinrich. Was würdest du von mir denken, wenn ich weinte?
Seite 148 - Dighton, >lag das zarte Paar;« / >So, so, sprach Forrest, >sich einander gürtend / Mit den unschuld'gen Alabasterarmen: / Vier Rosen eines Stengels ihre Lippen, / Die sich in ihrer Sommerschönheit küßten. / Und ein Gebetbuch lag auf ihrem Kissen, / Das wandte fast<, sprach Forrest, >meinen Sinn; / Doch o! der Teufel« - dabei stockt
Seite 45 - Meiner Treu', ich frage nichts danach; ein Mensch kann nur einmal sterben; wir sind Gott einen Tod schuldig; ich will mich nicht schlecht halten; — ist es mein Schicksal, gut; wo nicht, auch gut; kein Mensch ist zu gut, seinem Fürsten zu dienen; und es mag gehn, wie es will; wer dies Jahr stirbt, ist für das nächste quitt.
Seite 141 - ... Pyrrhus, gleich Hyrkaniens Leu'n" — nein, ich irre mich, aber es fängt mit Pyrrhus an: „Der rauhe Pyrrhus, er, des düstre Waffen, schwarz wie sein Vorsatz, glichen jener Nacht, wo er sich barg im unglückschwangern Roß, hat jetzt die furchtbare Gestalt beschmiert mit grauserer Heraldik: rote Farbe ist er von Haupt zu Fuß: scheußlich geschmückt mit Blut der Väter, Töchter, Mütter, Söhne, gedörrt und klebend durch der Straßen Glut, die grausames, verfluchtes Licht verleihn zu ihres...
Seite 68 - Vermahlung mit einer französischen Prinzessin sichern; alles was hierauf Bezug hat, ist in, dem Schauspiele ironisch gemeint. Die Frucht dieser Verbindung, von welcher sich zwei Nationen eine so schöne Zukunft versprachen, war eben jener schwache Heinrich VI, unter welchem alles so kläglich verloren ging. Man glaube daher ja nicht, es sey ohne Wissen und Willen des Dichters geschehen, daß ihm ein Heldenschauspiel unter den Händen zum Lustspiel wird, und nach Art der Lustspiele mit einer Convenienz-...
Seite 62 - Königin bei Ihnen, den Sparsamen und Armen, sehr übel angeschrieben seyn, und die redlichen deutschen Schulmänner, die vielleicht am allerbesten wissen, daß das Geld nicht ohne Mühseligkeit zu verdienen ist, wurden von Schauder und Entsetzen ergriffen, wenn sie von Festen lasen, welche Tonnen Goldes kosteten, von unschätzbaren Perlen, die künstlich aufgelöst in Einem Zuge ausgetrunken werden; und sie überschlugen wohl gar seufzend solche Stellen, damit der fromme Schüler nicht geärgert...
Seite 142 - ... aber er weiß sie doch auch alle ein wenig zu mildern, indem er sie fast nur als Begebenheiten betrachtet, die sich nun einmal so ereignet haben, nicht als Handlungen die er mit Besonnenheit verübte. Daraus entwickelt sich nun das alte platte Wort, daß geschehene Dinge nicht zu ändern sind, in einer neuen und imponirenden Gestalt; denn die Frauen lassen gern die Vergangenheit, falls sie nur einmal...

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