Goethes Novellen: Sankt Joseph der Zweite, Die pilgernde Thörin, Wer ist der Verräther?

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H. Adler, 1913 - 73 Seiten

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 64 - Nur diejenige Erzählung verdient moralisch genannt zu werden, die uns zeigt, daß der Mensch in sich eine Kraft habe, aus Überzeugung eines Bessern selbst gegen seine Neigung zu handeln.
Seite 18 - Anfang eine Geschichte von wenig Personen und Begebenheiten, die gut erfunden und gedacht ist, wahr, natürlich und nicht gemein, so viel Handlung als unentbehrlich und so viel Gesinnung als nöthig; die nicht still steht, sich nicht auf Einem Flecke zu langsam bewegt, sich aber auch nicht übereilt; in der die Menschen erscheinen wie man sie gern mag, nicht vollkommen, aber gut, nicht außerordentlich, aber interessant und liebenswürdig. Ihre Geschichte sey unterhaltend, so lange wir sie hören,...
Seite 30 - Frau Elisabeth hielt ihn gerade zwischen mich und die Mutter, und auf der Stelle fiel mir der Lilienstängel ein, der sich auf dem Bilde zwischen Maria und Joseph , als Zeuge eines reinen Verhältnisses aus der Erde hebt.
Seite 23 - Das sogenannte Romantische einer Gegend ist ein stilles Gefühl des Erhabenen unter der Form der Vergangenheit oder, was gleich lautet, der Einsamkeit, Abwesenheit, Abgeschiedenheit.
Seite 31 - Wie ihr uns gestern angetroffen habt, so kennt uns die ganze Gegend, und wir sind stolz darauf, daß unser Wandel von der Art ist, um jenen heiligen Namen und Gestalten, zu deren Nachahmung wir uns bekennen, keine Schande zu machen.
Seite 17 - Wissen Sie was», sagte Goethe, «wir wollen es die Novelle nennen; denn was ist eine Novelle anders als eine sich ereignete unerhörte Begebenheit. Dies ist der eigentliche Begriff, und so vieles, was in Deutschland unter dem Titel Novelle geht, ist gar keine Novelle, sondern bloß Erzählung oder was Sie sonst wollen.
Seite 20 - Wilhelm Meisters Wanderschaft» zu verfertigen, und aus dieser sind die Erzählungen genommen. Wir haben lange nichts gehört und gesehen, was dem «St. Joseph dem Zweiten
Seite 18 - Sagen Sie mir doch was ist die gewöhnliche Suite von Gemählden wenn die Geschichte des heiligen Josephs des Pflegevaters vorgestellt wird.
Seite 14 - Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1809. Mit Beiträgen von Goethe, Lafontaine, Pfeffel, Jean Paul Richter, Schiller und anderen". Zu Tübingen erschien es „in der JG Cottaschen Buchhandlung".
Seite 20 - St. Joseph dem Zweiten» gleich käme. Da nun Goethe willens ist, heute nach Jena zu reisen, und Dich gewiß bald besuchen wird, so läßt Dich die Prinzessin, die Dich bestens grüßt, angelegentlichst ersuchen, Dir das Vergnügen dieser Vorlesung so bald als möglich zu verschaffen. Auch die zweite Erzählung läßt den Meister erraten; sie ist nur etwas weltlicher, unter dem Namen «Der Mann von fünfzig Jahren» ; auch ist sie noch nicht zu Ende.

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