Alemannisches Kinderlied und Kinderspiel aus der Schweiz

Cover
J.J. Weber, 1857 - 556 Seiten
 

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 220 - Künstlich mit Worten verschränkt, oft der Versammlung ins Ohr: Jeden freuet die seltne, der zierlichen Bilder Verknüpfung, Aber noch fehlet das Wort, das die Bedeutung verwahrt; Ist es endlich entdeckt, dann heitert sich jedes Gemüt auf Und erblickt im Gedicht doppelt erfreulichen Sinn. Ach, warum so spät, o Amor, nahmst du die Binde, Die du ums Aug mir geknüpft, nahmst sie zu spät mir hinweg!
Seite 210 - Im Fleiß kann dich die Biene meistern, In der Geschicklichkeit ein Wurm dein Lehrer sein. Dein Wissen teilest du mit vorgezognen Geistern, Die Kunst, o Mensch, hast du allein.
Seite 537 - Schon fast seit einem Jahrhundert wirken Humaniora nicht mehr auf das Gemüt dessen der sie treibt und es ist ein rechtes Glück, daß die Natur dazwischen getreten ist, das Interesse an sich gezogen und uns von ihrer Seite den Weg zur Humanität geöffnet hat.
Seite 480 - Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat; die werden nicht zu Schanden, wenn sie mit ihren Feinden handeln im Thor.
Seite 301 - Ich war ein böses Kind, Und schlief nie ungesungen. Doch schlief ich ein geschwind, Sobald ein Lied erklungen, Das meine Mutter sang gelind. Und also bin ich noch, Ein Schlaflied muß mir klingen; Nur dieses lernt' ich doch: Es selber mir zu singen, Seit ich der Mutter wuchs zu hoch.
Seite 169 - Melcher aufn Kopf. Nahm die Mutter die Wasserkann, Zog ihm Reiterstiefel an. Die Mutter nahm zwei Dornen Und macht dem Melcher Spornen, Sie nahm zwei Kabisblätter Und macht ihm Reitergäter, Sie nimmt den langen Zwiebelsack, Macht ihm eine Schaberak. Willst du Handschuh haben zwei? Steck die Finger in Äpfelbrei.
Seite 280 - Heb' des Kindes Nabelgertlein wohl auf; bekommt es einmal Anmal oder Flecken, so leg' selbiges Näbeli in Feldwickenwasser und leg's täglich dreimal zum Trocknen aufs Anmal also lange, als es war, da das neugeborene Kind die Flecken empfangen hatte» '). Eine besondere Bedeutung legt der Aberglaube den im Nabelschnur-Reste befindlichen Knoten des zur Unterbindung benutzten Bändchens bei.
Seite 250 - Er tet an dem antlutze siben locher nutze : zuei an den oren, daz er muge horen, ioch zuei ougen, daz er sehe die getougen, zuei an der nase, daz er stinchen muge, in deme munde einez, so nutze nist neheinez. In deme munde hiez er hangen eine zungen lange.
Seite xiii - Luthers: ich möcht mich der wundersamen Historien, so ich aus zarter Kindheit herübergenommen, oder auch wie sie mir vorkommen sind in meinem Leben, nicht entschlagen um kein Gold.
Seite 521 - So ihr die Züchtigung erduldet, so erbietet sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtiget? Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sie alle sind teilhaftig geworden, so seid ihr Bastarde und nicht Kinder.

Bibliografische Informationen