Johann Valentin Teichmanns, Weiland königl. preussischen Hofrathes: literarischer Nachlass

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Cotta, 1863 - 466 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 120 - Kreuze zu stehen, ja man ordnet es höher, vielleicht weil man es zuletzt gelesen hat und weil der Gegenstand so wie die Behandlung im höchsten Sinne liebenswürdig ist.
Seite 120 - Man wird, wie bei den vorigen Stücken , aus mancherlei Ursachen im Genuß des einzelnen, besonders beim ersten Lesen, gestört; wenn man aber durch ist, und die Idee sich wie ein Phönix aus den Flammen vor den Augen des Geistes emporhebt, so glaubt man nichts VortrefFlichers gelesen zu haben. Es verdient gewiß neben der Andacht zum Kreuze...
Seite 131 - Fest gemauert in der Erden Steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muß die Glocke werden! Frisch, Gesellen, seid zur Hand! Von der Stirne heiß Rinnen muß der Schweiß, Soll das Werk den Meister loben; Doch der Segen kommt von oben.
Seite 275 - Ew. Wohlgeboren haben mir, durch Hr. Hofrat Römer, das auf dem Wiener Theater, bei Gelegenheit der Vermählungsfeierlichkeiten, zur Aufführung gebrachte Stück, Das Käthchen von Heilbronn, mit der Äußerung zurückgeben lassen: es gefiele Ihnen nicht. Es tut mir leid, die Wahrheit zu sagen, daß es ein Mädchen ist; wenn es ein Junge gewesen wäre, so würde es Ew. Wohlgeboren wahrscheinlich besser gefallen haben.
Seite 117 - Wolfs weggenommen, welches kein gutes Vorurteil für seine Direktion erregt. Es ist zwar nichts dagegen zu sagen wenn man gebildete Künstler sich zuzueignen sucht, aber besser und vorteilhafter ist es, sie selbst bilden; War ich so jung wie Brühl, so sollte mir kein Huhn aufs Theater, das ich nicht selbst ausgebrütet hätte.
Seite 218 - Bei der Braut von Messina habe ich, ich will es Ihnen aufrichtig gestehen, einen kleinen Wettstreit mit den alten Tragikern versucht...
Seite 223 - Rthlr. Nicht also, was ich fühle, darf ich wollen, sondern es ist mein Weg, als Kaufmann zu gehen, und doch nicht dadurch den feinen Sinn merklich zu verletzen.
Seite 245 - Euch ist der Meister nah, Euch ist er da! das Monodram in einem fortgeht, und nur durch die Erscheinung des Geistes unterbrochen wird. Die Absicht ist, Fausten mit seltner musikalischer Begleitung rentieren zu lassen, die Annäherung und Erscheinung des Geistes wird melodramatisch behandelt, das Schlußchor melodisch, woraus denn ein kleines Stück entsteht, welches etwas über eine halbe Stunde dauern mag.
Seite 226 - Tell leb' ich und web' ich jezt, ich bin zufrieden mit dem was gemacht ist und habe die beste Hofnung zu dem was noch zu machen, ein rechtes Stück für das ganze Publikum verspreche ich Ihnen...
Seite 327 - Natur ist treu „Natur ist todt „Natur ist frei „Du Menschengott „Sey die Natur.

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