Dübois's Briefe über den Zustand des Christenthums in Indien in welchen die Bekehrung der Hindus als unausführbar dargestellt wirdDruck und Verlag von Johann Karl Gottfried Wagner, 1824 - 262 Seiten |
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Beliebte Passagen
Seite 261 - Bergen zurück. Die Kirche hat ein unveräußerliches Recht auf ihre Kinder und vindiziert hier dieses Recht mit Gewalt. Kann dies befremden, wo das Mutterland noch die Inquisition hegt? Der Wilde ist unbedachtsam, er ist unbeständig wie das Kind. Ungewohnte Arbeit wird ihm zu schwer; er bereut den Schritt, der ihn bindet; er begehrt nach seiner angebornen Freiheit.
Seite 207 - Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus in ursprünglicher Gestalt und im Gewande der Symbolik, mit vergleichenden Seitenblicken auf die Symbolmythe der berühmten Völker der alten Welt, mit hierher gehörender Literatur und Linguistik, 1.
Seite 261 - Die Anzahl der Weißen nimmt dagegen zu. Die Verachtung, welche die Missionare gegen die Völker hegen, an die sie ausgesandt sind, scheint uns bei ihrem frommen Geschäft ein unglücklicher Umstand zu sein. Keiner von ihnen scheint sich um deren Geschichte, Bräuche, Glauben, Sprachen bekümmert zu haben. „Es sind unvernünftige Wilde, und mehr läßt sich von ihnen nicht sagen ! Wer befaßte sich mit ihrem Unverstand, wer verwendete Zeit darauf?
Seite 43 - Gottes! Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Rathgeber gewesen?
Seite 44 - Töpfer sagen: warum hast du mich so gemacht? Hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus der nämlichen Masse ein Gefäss der Ehre oder Unehre zu machen?
Seite 46 - Euch müßte zuerst das Wort Gottes vorgetragen werden; dieweil ihr es aber verwerfet und euch selbst nicht würdig achtet des ewigen Lebens, siehe, so wendeten wir uns zu den Heiden.
Seite 104 - O welch eine Tiefe des Reichthums, beides der Weisheit und der Erkenntniß Gottes! Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte, und unerforschlich seine Wege!
Seite 261 - Der Wilde kommt unbedachtsam in die Mission,! empfängt da gern gereichte Nahrung, hört der Lehre zu ; noch ist er frei ; hat er aber erst die Taufe empfangen, gehört er der Kirche an, so schaut er mit vergeblicher Sehnsucht hinfort nach seinen heimatlichen Bergen zurück. Die Kirche hat ein unveräusserliches Recht auf ihre Kinder und vindiziert hier dieses Recht mit Gewalt.
Seite 261 - Missionare erst auf Berufsreisen mit Güte wieder zu gewinnen, und vermögen sie es nicht, so wird die bewaffnete Macht gegen sie requiriert. Daher mehrere der feindlichen Vorfälle zwischen den Spaniern und den Indianern. Die Indianer sterben in den Missionen aus, in furchtbar zunehmendem Verhältnis.
Seite 251 - Abendmahlstische gingen einige Stufen hinab, an welche Leuchter gestellt waren, und in der Mitte der obersten Stufe stand ein hölzernes Kreuz, dessen Fuß mit einer Glorie, dem Anscheine nach von solidem Silber, umgeben war. In dem Schiffe der Kirche war ein großes silbernes Kreuz, welches vor Kurzem von dem Bruder des Metropoliten, einem reichen Syrer, geschenkt worden war. Der Metropolit saß auf der...