Neuer nekrolog der Deutschen ..., Band 2,Ausgabe 2

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B.F. Voigt, 1826
 

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Seite 803 - Erst die Gesundheit des Mannes, der, endlich vom Namen Homeros Kühn uns befreiend, uns auch ruft in die vollere Bahn. Denn wer wagte mit Göttern den Kampf? und wer mit dem Einen? Doch Homeride zu sein, auch nur als letzter, ist schön. Darum höret das neuste Gedicht! Noch einmal getrunken! Euch besteche der Wein, Freundschaft und Liebe das Ohr. Deutschen selber führ...
Seite 869 - Mann, der sonst ein elendes Pflanzenleben fortgeschleppt hätte, erhielt dadurch einen entscheidenden Stoß, der alle seine Kräfte in Bewegung setzte. Schöner und größer, als es leider je zur Wirklichkeit kommen wird, stand das Ideal eines allgemeinen Brüderbundes vor der Seele des Menschen, der seine Mitbürger liebte; die unzählige Menge, welche bisher...
Seite 865 - Jahre 1815, regte sich häufiger in ihm 'der Wunsch und die Neigung, nach Deutschland .zurückzukehren, und seine Tage im Vaterlande zu beschließen. Gewohnheit hielt ihn jedoch in Paris fest, und er unterließ jene Rückkehr, wie so Vieles, was er eifrig gewollt und lebhaft besprochen...
Seite 865 - Summen, durch die Bedrängniß der damaligen Zeit in ihrem Werthe noch erhöht, brachte er rücksichtslos dem Vaterlande dar. Wichtige Dienste leistete er der Sache der Verbündeten noch nach dem Einzuge in Paris. Die angesehensten Staatsmänner und Feldherren besuchten ihn dort. Sein edler Vaterlandseifer empfing zur Belohnung das eiserne Kreuz, welches ihm, der sonst kaum auf Orden und Ehrenzeichen achtete, als eine durch Stiftung und Bedeutung vor allen andern ausgezeichnete Zierde galt. Nach...
Seite 868 - Die größte Begebenheit unserer Tage und, man kann wohl sagen, die größte Begebenheit aller Jahrhunderte, die fränkische Revolution, mußte auf jeden Menschen von einigem Gefühl eine entscheidende Wirkung äußern.
Seite 1220 - System der indischen Mythe oder Chronus und die Geschichte des Gottmenschen in der Periode des Vorrückens der Nachtgleichen. Nebst einer Uebersicht des mythischen Systems, als Beilage an den Verfasser, von Adolph Wagner.
Seite 859 - Gebieten des Denkens versuchte sein reicher Geist sich mit fruchtbarem Erfolge; ein Werk über allgemeine Sprachlehre hatte er der Vollendung nahe gebracht, seine Forschungen über Wortabstammung, seine Versuche in deutscher Sprachbildung, wären sehr der öffentlichen Mittheilung werth.1 l Schlabrendorfs Biographie in der „Allgemeinen deutschen Realencyklopädie für gebildete Stände...
Seite 861 - Gewöhnung, empfing er, Diogenes von Paris, wie er scherzend selbst sich nannte, in seiner Tonne täglich zahllose Besuche von Menschen aller Stände und aller Nationen, willig jede Arbeit sogleich unterbrechend, und jedem Gespräche, das auf die Bahn kam, mit allem Reichthum seines Innern sich hingebend.
Seite 861 - Nebenwegen herbeizuführen suchte, für sich selbst nichts Weltliches erstrebte, keinen Einflüsterungen unbedacht Gehör gab, an keinerlei Ränken jemals Theil nahm und dabei als ein Sonderling erschien, dünkte den damaligen Gewalthabern eher zu belachen als zu fürchten, und die Polizei Napoleons, die mit dringenderen Sachen beschäftigt war, ließ ihn unangefochten. Seine bedeutenden Einkünfte verwendete er, da er für sich fast gar nichts brauchte, meist ganz im Stillen zu wohlthätigen Zwecken....
Seite 864 - Ränke wußten seine Abreise zu verhindern, ihm wurden keine Pässe bewilligt, und er mußte die Ereignisse in Paris abwarten. Doch hemmte dies seinen Eifer und seine Mitwirkung nicht; was er nur an Geld und Gut aufzubringen vermochte, große Summen, durch die Bedrängniß der damaligen Zeit in ihrem Werthe noch erhöht, brachte er rücksichtslos dem Vaterlande dar. Wichtige Dienste leistete er der Sache der Verbündeten noch nach dem Einzuge in Paris. Die angesehensten Staatsmänner und Feldherren...

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