Deutsche Rundschau, Band 15

Cover
Rudolf Pechel
Gebrüder Paetel, 1878
 

Ausgewählte Seiten

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 32 - Und siehe, ein kananäisch Weib schrie ihm nach: ,Ach, Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner; meine Tochter wird vom Teufel übel geplaget!
Seite 336 - Den süßen Gott zu loben! Ein Weilchen bleibt es totenstill, Erbleichend lauscht der Graf, Der gleich ein Unheil ahnen will, Das ihn vom Himmel traf. Doch schon hat sich der Narr bedacht, Den Handel zu versöhnen; Die Kappe schüttelt er mit Macht, Daß alle Glöcklein tönen! Da strahlt von dem Ciborium Ein gold'nes Leuchten aus; Es glänzt und duftet um und um Im kleinen Gotteshaus, Wie wenn des Himmels Majestät In frischen Veilchen läge: Der Herr, der durch die Wandlung geht, — Er lächelt...
Seite 276 - Zweck eben so gut erreichen,) es durch ein Gebet-Rad an die himmlische Behörde bringt, oder was für ein Surrogat des moralischen Dienstes Gottes es auch immer sein mag, das ist alles einerlei und von gleichem Werth.
Seite 30 - Margreth auf einer Lügen niemals noch betreten haben. Als nämlich die Irrwisch so getanzet, hat des Bauren Tochter gleich einer stummen Säulen darauf hingeschaut; da aber...
Seite 1 - Suavestätte di lieblicher Ort. Hoch oberhalb des weiten wiesenreichen Treenetales, durch welches sich der Fluß in schönen Krümmungen windet, ist der alte Kirchspielskrug, dessen Wirt bis zu der neuesten, alle Traditionen aufhebenden Zeit immer Peter Behrens hieß, und wo „Mutter Behrens", je nach den Geschlechtern eine andere, aber immer eine saubere, sei es junge oder alte Frau, als eine wahre Mutter für die Leibesnotdurft ihrer Gäste sorgte. Die lange Lindenlaube mit dem „schlohweiß...
Seite 42 - ... Onkel Pastor haben alle es erzählt, von denen er es hat hören wollen; man wisse nun, die Hexe von Schwabstedte sei es gewesen, die auf ihrem Roß all Sonntags in das Dorf gekommen; ja derer etliche hatten sichere Kunde, daß sie, unter Vorspiegelung trügerischer Heilkunst, dem armen Herrn Josias das Leben abgewonnen habe. Wir aber, wenn Du alles nun gelesen, Du und ich, wir wissen besser, was sie war, die seinen letzten Hauch ihm von den Lippen nahm.
Seite 30 - Heerscharen angerufen, hat aber das Mädchen, als ob es angeschmiedet gewesen, mit ihren starken Armen nicht vom Platze bringen können, als bis das Toben über ihnen, gleich wie es gekommen, so wieder in der Finsterniß verschollen war.
Seite 18 - Gemüthe; habe auch einen ganzen Bogen Papieres dazu hergerichtet und mir die Federn von dem Küster schneiden lassen, und nun vermag mein inneres Auge nichts zu sehen als vor mir einen einsamen Weg zwischen grünen Knicken, der sich allgemach zum Wald hinauf windet.
Seite 1 - Dorf erhob, war nichts mehr übrig als die Vertiefungen der Burggräben und karge Mauerreste, die hie und da aus dem Rasen hervorsahen; wenn man nicht etwa die Zähne von Wildschweinen hinzurechnen will, deren wir Knaben einmal eine Menge unter der Grasnarbe hervorwühlten, so daß wir das Zeugnis des großen Wild- und Waldreichtums, der einst hier geherrscht haben sollte, leibhaftig in den Händen hielten.
Seite 335 - Und stündlicher Genoß: Sein Narr, annoch ein halbes Kind Und rosiges Gesellchen, So leicht und luftig wie der Wind, Und trägt den Kopf voll Schellchen. Noch ohne Arg, wie ohne Bart, An Possen reich genug, Ist doch der Fant von guter Art Und in der Torheit klug; Und was vergecken und verdrehn Die zappeligen Hände, Gerät ihm oft wie aus Versehn Zuletzt zum guten Ende.

Bibliografische Informationen