Wang Keaou Lẅan pih nëen chang hän: oder, Die blutige Rache einer jungen Frau. Chinesische Erzaehlung

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W. Jurany, 1847 - 111 Seiten
 

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Seite 11 - Tat die Beziehung zu Leuten von Fleisch und Blut keineswegs zu meiden schien. Nachdem sie einige Tage stromabwärts gefahren waren, gelangten sie an das Südtor der Hauptstadt des Lärms, und Neen urh sagte: »Ich werde jetzt in Yangs Wohnung gehen - endlich die alte Schuld einfordern.« Tschang wollte sie eben noch fragen, was sie damit meine, als sie sich bereits auf dem Lande befand. Er folgte ihr und sah sie ganz deutlich in einen Laden treten, der, als er ihn näher besah, in der Tat zum Haus...
Seite 8 - ... mich Mu. Mein Rang in dem Haus der Freude war Nummer Zweiundzwanzig, deshalb nannte man mich gewöhnlich Fräulein Neen urh. Ich liebte einen Mann aus deinem Dorf, wir standen im traulichsten Verhältnis zueinander. Dieser Mensch namens Yang versprach mir, mich zu heiraten und aus diesem Haus hinweg in sein Haus zu nehmen. Im Vertrauen darauf gab ich ihm mein kleines Privatvermögen: hundert Goldstücke, den Angstschweiß meiner unerfahrenen Jugend. Yang schwand aber mit dem Geld dahin, und als...
Seite 9 - ... Wohnung am Südtor, hat dann geheiratet und einen Laden eröffnet. Ein gutes Geschäft! Er hat zweiundzwanzig Diener.« Neen urh seufzte tief auf, sprach aber kein Wort. Erst zwei Tage später, als Tschang heimkehren wollte in sein Dorf, raffte sie sich aus dem Schweigen auf: »Ich hab ein starkes Verlangen, lieber Freund, dir zu folgen und mit dir zusammen zu leben, aber ich weiß noch nicht, ob auch du das magst?

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