Hooliganismus und Gewalt - Die Subkultur der Hooligans

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GRIN Verlag, 2007 - 92 Seiten
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sozialp dagogik / Sozialarbeit, Note: 2 (gut), Technische Universit t Dresden (Institut f r Sozialp dagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften), 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und existiert in den verschiedensten Formen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der physischen Gewalt bei Fu ballzuschauern. Der Fu ball ist in Deutschland ein Sport f r viele Millionen Menschen, die ihn in ihrer Freizeit als aktive Spieler betreiben oder ihn als begeisterte Stadion- oder Fernsehzuschauer mitverfolgen. Die Vereine der 1. Fu ballbundesliga verzeichneten in der Saison 2004/2005 einen Zuschauerschnitt von ber 37.000 Besuchern pro Spiel. Wochenende f r Wochenende sind demnach tausende Menschen unterwegs, um in der Atmosph re der Fu ballarenen einen Hauch von Abenteuer, Nervenkitzel und Risiko zu erleben, oder sich im Umfeld des Stadions bei gewaltt tigen Ausschreitungen selber Spannungserlebnisse zu verschaffen. Fu ballfanspezifisches Verhalten reicht von stiller und genie ender Teilhabe bis hin zu enthusiastischer Begeisterung, von humoristischen Ges ngen und Choreographien bis hin zu provokativer H me, verletzenden Verbalattacken und mehr oder weniger ernsthaften k rperlichen Auseinandersetzungen. Bei den Stadionbesuchern handelt es sich folglich nicht um eine homogene Masse, sondern um, aufgrund ihres verschiedenen Verhaltens w hrend des Spiels, ihrer Kleidung und ihres Standortes in den Sitz- und Stehplatzbereichen, abgrenzbare Gruppen. Die vorliegende Arbeit zur Subkultur der Hooligans basiert vor allem auf der Methodik der Literaturanalyse. Weiterhin nutzt der Autor das Mittel der Internetrecherche sowie der Videoanalyse. Es ist also festzuhalten, dass die Arbeit eine reine Analyse bisheriger Ver ffentlichungen zum Thema darstellt.
 

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Beliebte Passagen

Seite 7 - Gewalt liegt dann vor, wenn Menschen so beeinflußt werden, daß ihre aktuelle, somatische und geistige Verwirklichung geringer ist als ihre potentielle Verwirklichung...
Seite 7 - Gewalt ist das, was den Abstand zwischen dem Potentiellen und dem Aktuellen vergrößert oder die Verringerung dieses Abstandes erschwert
Seite 18 - Hooligans untereinander - unter dem Anspruch der Regeln eines fairen Kampfspiels. Außer Kraft gesetzt werden diese Regeln dann jedoch immer wieder mit dem Hinweis darauf, daß die anderen, die Gegner, sich auch nicht daran halten würden. Hier zeigt sich ein spezifisches Problem der reduzierten Perspektivenreziprozität dieser Gruppe: Sofern...
Seite 8 - Gewalt vermittelt Erlebnisse sozialer Zusammengehörigkeit, Körperlichkeit, von Risiko und von Partikularität in einer anonymen und immer komplexer werdenden gesellschaftlichen Umwelt.
Seite 21 - Übereinstimmung zugleich mit einem - wenn auch prekären - Respekt erworben werden können, erscheint diese im Cliquenaktionismus inszenierte episodale Schicksalsgemeinschaft als funktionales Äquivalent zum Vergleichshorizont einer in Gemeinsamkeiten der Sozialisationsgeschichte fundierten Schicksalsgemeinschaft."66 Für die Autoren wirkt das Gefühl der Gemeinschaft auf die individuelle Stärke und Sicherheit der Hooligans: „Der situative Aktionismus der Hooligans ist Grandlage ihrer Zusammengehörigkeit,...
Seite 22 - Der Fußball ist wie ein zweites Privatleben. Ich kann mit meiner Freundin weggehen, da hab ich meine Sonntagshose an, da geh' ich essen ganz fein, geh' ins Kino ganz fein, sitz abends daheim und guck Fernsehen.

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