Die Philosophie des Mittelalters

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Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, W. de Grunter, 1921 - 122 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 12 - Wahrheiten, die ratione» aerernae dadurch, daß er mit dem göttlichen Geiste, mit den göttlichen Ideen in Kontakt tritt und eine Einstrahlung der ewigen göttlichen Wahrheit auf unseren Geist stattfindet. In diesem unsichtbaren reinsten göttlichen Licht erkennen wir die obersten Wahrheiten, ohne daß wir jedoch selbst Gott schauen. Augustinus verwertet hier die neuplatonische Illuminations oder Irradiationstheorie.
Seite 100 - Du hast uns für dich geschaffen, und unser Herz ist unruhig, bis es Ruhe in dir findet." 29) Die Folgerung von der Art der Erschaffung des ersten Menschen auf unsere Auferstehung scheint für den ersten Augenblick etwas gewagt. Es verhält sich jedoch hiermit folgendermafsen.
Seite 73 - Gr. ist darin zu erblicken, daß er in einer umfassenden, methodisch von Avicenna beeinflußten Paraphrase des ganzen aristotelischen Schrifttums und auch in Monographien die aristotelische Philosophie für die abendländische Scholastik benutzbar und sozusagen mundgerecht gemacht hat und so einen christlichen scholastischen Peripatetismus im großen Stile geschaffen: M8tra intentio 88t 0InnL8 äieta8 P»ite8 (80.
Seite 11 - Geist in sich felbst die ratinue8 aeterrme, die ewigen unwandelbaren und unveränderlichen Wahrheiten der Logik, der Mathematik, der Ethik und Ästhetik. Diese Wahrheiten sind nicht aus der Sinneserfahrung geschöpft, sie sind apriorische Vernunftprinzipien und Maßstäbe für die Beurteilung unserer Innenwelt wie auch der körperlichen Außenwelt, ästhetischer Gebilde und ethischer Handlungen. Diese ra,tiones aeternae sind in unserem Geiste, sie sind aber nicht aus unserem Geiste, sind nicht Produkt...
Seite 36 - Erfassung und Bewertung des Diesseits mit all seinen Inhalten und Beziehungen als einer Vorstufe und Vorbereitung für das Ienseits, ist die tiefchristliche Überzeugung von einem übernatürlichen und überirdischen Menschheitsziel.
Seite 44 - Mystik sind nicht Gegensätze, sondern Korrelate. Im innersten Wesen sind beide intellektualistisch gestimmt, nur hält sich die Scholastik in ihrer vollen Entfaltung vorwiegend auf dem Boden des Intellektualismus, während in der Mystik affektive Kräfte, vor allem die Liebe, wirksam sind, ohne indessen die intellektualistische Orientierung zu verlieren. Die Mystik will Verinnerlichung und Erleben der durch die Scholastik begründeten Lehre von der Gottesgemeinschaft. Die Stätte der Scholastik...
Seite 73 - Albert hat in seiner Aristotelesdeutung und Aristotelesverwertung die antitheologischen Theorien des lateinischen Averroismus abgelehnt und im Grundriß das aristotelisch-scholastische Lehrgebäude der Philosophie aufgeführt, das dann Thomas v.
Seite 119 - Dokirin denken, teils aber auch unter Wahrnehmung der modernen Züge an der Scholastik und der scholastischen Züge an der modernen Philosophie eine zeitgemäße Weiterbildung der scholastischen Philosophie anstreben.
Seite 87 - Seele aus Materie und Form zusammengesetzt. Leib und Seele sind zwei Substanzen, die ein Wesen werden dadurch, daß die Seele dem Körper das Leben mitteilt, aber nicht das Körpersein.
Seite 93 - Gent ua hat die ältesten Schüler des hl. Thomas veranlaßt, diese Lehre vom realen Unterschied zwischen Wesenheit und Dasein noch weiter auszubauen.

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